Chronik

Seit altersher üben Waffen einen besonderen Reiz auf den Menschen aus. War das Üben mit Waffen, auch mit Schusswaffen, zum Erhalt der Aufgaben in der Schützenverbänden, Gilden und Bruderschaften noch einst Notwendigkeit, so fielen diese nach Übernahme der Ordnungskraft durch den Staat Ende  18., Anfang 19. Jahrhundert weg. So finden Waffen heute nur noch zur Pflege des Brauchtums und zur Ausübung des Schießsports Verwendung. Als nach dem 2. Weltkrieg das Benutzen von Schusswaffen zur Brauchtumspflege und zum Schießsport wieder bedingt erlaubt wurde, sahen es die meisten Schießgruppen und
 –abteilungen als ihre Aufgabe an, neben dem Streben nach sportlichem Erfolg ihren oft jungen Mitgliedern
den Gebrauch der Waffen lediglich zu friedlichen Zwecken zu vermitteln. Aus Bentfeld nahmen Schützen schon zu Beginn der 60er Jahre am schießsportlichen Geschehen in Nachbarbruderschaften teil. Als in den späten 60er Jahren auch in Bentfeld der Wunsch immer größer wurde, über die Schützenbruderschaft im Rahmen der Freizeitgestaltung Schießsport zu betreiben, richtete die St. Sebastian-Schützenbruderschaft Bentfeld am 13. Dezember 1968 unter Oberst K. H. Nolte ein Bockscheibenschießen aus, an dem 31 Schützen teilnahmen. Dieser Termin wird als Gründungstermin der Schießsportgruppe angesehen. In der Folge traf man sich regelmäßig zu Preis- und Pfänderschießen. Seit 1969 nehmen Sportschützen der Schützenbruderschaft Bentfeld erfolgreich an den Wettkämpfen und Schießmeisterschaften im Wettkampfbereich Paderborn teil.

G. Hellvoigt und J. Rose übernahmen vorerst die Leitung der Gruppe.
Bei den ersten Wahlen Anfang 1969 wurde G. Hellvoigt 1. Schießmeister, sein Stellvertreter wurde G. Budde. Im Laufe des gleichen Jahres musste noch einmal gewählt werden; bei diesen Wahlen wurde G. Budde 1. Schießmeister, zu seinem Stellvertreter wurde F. Brockmeier gewählt.

Im Jahr 1969 nahm erstmals eine Schützenmannschaft an den Rundenwettkämpfen im Wettkampfbereich Paderborn/Büren der Erzdiözese Paderborn teil. Da die Beteiligung an den Schießabenden immer mehr zunahm, wurde in Eigenleistung ein 8-Bahnen-Schießstand errichtet, der durch die damals sehr beliebten Preisschießen finanziert wurde. Dieser Schießstand wurde 1971 mit dem Lippe-Pokalschießen eingeweiht. Die Schießgruppe finanzierte sich durch Beiträge bei den Übungsabenden und durch Preisschießen. Für die Schützenbruderschaft wurde sogar ein Gewinn erwirtschaftet.

Bei den Wahlen 1972 wurde G. Budde und F. Brockmeier bestätigt. Mit J. Vogt wurde zum ersten Mal ein Jugendschützenwart gewählt, dessen Stellvertreter wurde J. Schnitzmeier.

Zum Gedenken an den so früh verstorbenen Schützenbruder Georg Nolte stifteten die Schießmeister einen Pokal. Dieser GEORG-NOLTE-GEDÄCHTNISPOKAL wurde bis 2002 noch alljährlich als Vereinsmeisterpokal ausgeschossen.

1975 wurde in der gerade fertig gestellten Sporthalle ein neuer Schießstand mit 4 festen und weiteren 4 transportablen Bahnen eingerichtet.

Zum 1. Schießmeister wählte man 1975 G. Hellvoigt, Stellvertreter wurde Hans-H. Susott, als Jungschützenwart wurde J. Vogt bestätigt.

Zum 10jährigen Bestehen fand 1978 das Bezirksfest des Wettkampfbezirkes Paderborn-Nord in der Sporthalle Bentfeld statt, an dem 13 Bruderschaften mit 480 Schützen teilnahmen.

An den Rundenwettkämpfen 1978/79 nahm erstmals eine Damenmannschaft teil. Bei den Wahlen wurden die beiden Schießmeister in ihren Ämtern bestätigt. Mit W. Hansmeier wurde der erste Jungschützenmeister gewählt. Auch bei den Wahlen 1981 verblieben die Schießmeister G. Hellvoigt und H. Susott in ihren Ämtern. Neuer Jungschützenmeister wurde A. Ernst.

Die Jungschützen bildeten in den folgenden Jahren zunehmend eine eigene Gruppe, zu der auch Nichtsportschützen aufgenommen werden. 

Bei den Wahlen 1984 wurde G. Hellvoigt im Amt bestätigt, für den nicht mehr kandidierenden H. Susott wurde G. Güniker zum 2. Schießmeister gewählt, A. Ernst blieb Jungschützenmeister. Im Herbst 1985 starb der langjährige 1. Schießmeister G. Hellvoigt. Die Schießgruppe wurde nun vom 2. Schießmeister H. Güniker allein geführt, unterstützt vom Jungschützenmeister und dem Oberst der Schützenbruderschaft H. Echterfeld.

Zum Andenken an G. Hellvoigt stifteten F. Lange aus Boke und H. Susott aus Bentfeld einen Pokal, der alljährlich zwischen befreundeten Bruderschaften ausgeschossen wird. Statt der üblichen Startgelder wird um eine Spende für das Kinderkrankenhaus Osnabrück gebeten.

Auf Wunsch vieler Sportschützen beteiligten sich ab 1986 eine Schützen– und eine Jugendmannschaft an den Wettkämpfen beim Westfälischen Schützenbund — auf Bedenken vieler Vorstandsmitglieder zunächst probeweise. H. echterfeld übernahm auch den Vorsitz bei der WSB-Gruppe, Sportwart wurde Schießmeister H. Güniker.

Mit H.G. Brinkmann schaffte nach J. Hansmeier wieder ein Bentfelder Sportschütze nach 10jähriger Pause die Qualifikation für die Bundesmeisterschaften. Die Schützenmannschaft erreichte auf Anhieb den Aufstieg in die 1. Kreisklasse des WSB-Schützenkreises Paderborn/Büren, die Jugendmannschaft belegte in der Jungenklasse einen 3. Platz.

Zum Ende der Wettkampfserie 1986/87 wählte man A. Ernst zum 1. Schießmeister, H.-G. Brinkmann wurde 2. Schießmeister. Das Amt des Sportwartes bekleidete H. Scherf.

Bei den Rundenwettkämpfen 1987/88 startete erstmals eine KK-60-Schuß-Olympisch-Match-Mannschaft in der Bezirksklasse Süd/Ost-Westfalen.

1988 startete erstmals eine Schützenmannschaft aus Bentfeld bei den Westfälischen Landesmeisterschaften in der KK 100 Meter stehend Klasse. Das Jahr 1989 kann wohl sportlich als das bisher erfolgreichste Jahr bezeichnet werden. Die Schützenmannschaft belegte bei der RWK in der 2. Bezirksklasse des Wettkampfbereiches Paderborn-Nord den 1. Platz und stieg in die 2. Bezirksklasse auf. Die Jugendmannschaft belegte den 1. Platz in der 5. Jugendklasse und erreichte den Aufstieg in die 4. Jugendklasse. Bei den Bezirks-Meisterschaften des Bezirks Büren wurde die Schützenmannschaft Bezirkssieger, die Jugend– und die Altersmannschaft belegten den 2. Platz. Bei den Wettkämpfen im WSB, an denen erstmals auch eine Senioren-Mannschaft aus Bentfeld in der LG 40 Schußklasse teilnahm, belegte diese einen guten Mittelplatz. Die Schützenmannschaft wurde 3. Sieger in der 1. Kreisklasse. Den 3. Platz errang die in der Juniorenklasse startenden Jugendlichen. Der 3. Platz bei den Diözesanmeisterschaften der KK-Olympisch-Match-Mannschaft komplettierte die Erfolgsbilanz des Jahres. Zu Beginn der Wettkampfserie erhielten die Sportschützen eine eigene Geschäftsführung, der Sportschützenbereich gab sich eine Satzung. An der Wettkampfserie 89/90 nahmen eine Jugend, eine Junioren, eine Alters,-, eine Schützenmannschaft 40 Schuss und eine Schützenmannschaft 15 Schuss an den Wettkämpfen im LG-Schießen sowie zwei Mannschaften in der KK-60-Schuß Klasse teil.

Nun ein Spring in die Gegenwart.

Im Jahre 1998 wurde Michael Voss zum 1. Schießmeister (seit 1991 Sportwart) gewählt). Seit 2003 ist Heinz Freise 2. Schießmeister (seit 1997 Geschäftsführer). Das Amt des Geschäftsführers übernahm Herr Rudolf Austermeier, zum neuen Sportwart wurde Herr Alexander Ansell gewählt. Seit 1992 ist Herr Werner Stahl Kassenwart und Jugendwart ist Herr Christian Marks (seit 2000).

An den Rundenwettkämpfen 2003/2004 nehmen an RWK  des Historischen Deutschen Schützenbundes 2 Jugend-, 1 Schützen-, 2 Alters– und 1 Seniorenmannschaft teil. Im Bereich des Westfälischen Schützenbundes nehmen in dieser Saison 3 Mannschaften in der 40-Schuß Klasse nach dem LIGA-System teil.

Das Bezirkschießen 2004 wurde für die Bentfelder Sportschützen, speziell für die Schützen in der Jugendklasse und in der Klasse „Alters aufgelegt“ zum vollen Erfolg. Nelli Natan stellte zum wiederholten male ihr Können unter Beweis und wurde Bezirksmeister in der Jugendklasse. Herr A. Ernst wurde Bezirksmeister in der Klasse Alters aufgelegt. Ebenso gingen die Plätze 2 + 3 (J. Hellvoigt und W. Stahl) sowie 5-8 an Bentfelder Sportschützen. Auch in der Mannschaftswertung wurde man Bezirksmeister und belegte zusätzlich mit der zweiten Mannschaft Platz 3.